Sperrsignale - Meine Spur 0 Welt

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Sperrsignale

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Im Abstellbahnhof meiner Samba-Anlage will ich Gleissperr-Signale als Lichtsignale montieren. Damit sie beim händischen Zusammenstellen von Zügen nicht im Weg sind, werden es Zwergsignale. Dazu setze ich ein Ausfahr-Gruppensignal an das Ende der Weichenstraße, kurz vor den Tunnel. Am anderen Ende meines Abstellbahnhofs ist eine Schiebebühne, die elektrisch angetrieben ist und über zwei kleine Stellpulte bedient wird.

Die Abstellgruppe, die Weichenstraße und die Schiebebühne werden vom Computer gesteuert und abgesichert. So wird jedes der 6 Abstellgleise nur dann mit Strom versorgt, wenn die Schiebebühne auf diesem Gleis steht. Um die Lenzsche USP zu überlisten, werden die anderen Gleise auch noch kurzgeschlossen. Damit ist sichergestellt, dass ein Zug oder eine Lok nicht in die Grube der Schiebebühne fahren kann (ich habe Enkel von 6 und 8 Jahren). Weiterhin werden bei der Anwahl eines Gleises mit der Schiebebühnensteuerung auch die Weichen entsprechend gestellt. Alles das habe ich mit Rocrail und XML-Scripten programmiert.
 
 

Nun aber zu den Sperrsignalen: Jedes Gleis soll ein Sperrsignal für die Ausfahrt bekommen. Diese werden dann so vom Computer gesteuert, dass das Sperrsignal des Gleises, auf dem die Schiebebühne steht, Sh 1 zeigt, alle anderen aber Sh 0. Dies gilt dann erst mal für die Rangierfahrten. Für die Zugfahrten gilt dann zusätzlich das Ausfahr-Gruppensignal, das aber vorläufig händisch gestellt wird. Vom Computer wird aber abgesichert, dass das Signal nur auf Hp 1 gehen kann, wenn auch das Einfahrsignal im folgenden Bahnhof Küllenhahn auf Hp 1 steht. Das wiederum kann nur Hp 1 zeigen, wenn das Ausfahrsignal Richtung Abstellbahnhof Hp 0 zeigt, u.s.w.

 
 
Weil es keine entsprechenden Signale gibt oder wenn es sie gibt, ich sie nicht bezahlen will, ist Selbstbau angesagt. Aus dem Miba-Band "Signale" Nr. 3 von Stefan Carstens habe ich erst mal die Zeichnung eines solchen Signals auf 1:45 vergrößert. Aus technischen Gründen habe ich das Signal etwas größer gemacht, statt ca. 12 mm ist es 14 mm breit geworden. Ensprechend der Zeichnung habe ich dann Platinen entworfen und gefräst. Für die SMD-LED gibt es jeweils eine Bohrung mit 1,8 mm Durchmesser. In diese kann ich die Leuchtkörper der LED leicht hineindrücken, sie sitzen dann relativ fest, was das Löten sehr erleichtert:
Das Symbol auf den LED zeigt an, wo die Kathode (Minuspol) ist, nämlich da, wo der kleine Strich hinzeigt. Alle LED sind an der Anode (Plus) miteinander verbunden. Wer möchte, kann das natürlich auch anders herum machen. Will man aber solche Signale mit einem Funktionsdecoder schalten, empfiehlt sich die gemeinsame Anode, die Kathoden werden über die vorhandenen Vorwiderstände mit den Ausgängen des Decoders verbunden, an die Anoden kommt U+ des Decoders.
Die andere Seite der Platine, die später die Frontseite des Signals ist ist schon schwarz lackiert, auch die Bohrungen sind innen schwarz lackiert, damit die Platine nicht von innen leuchtet. Das muss natürlich vor dem Einsetzen der LED passieren:
Anschließend habe ich die LED angelötet und jeder LED einen Vorwiderstand 1,0 Kiloohm spendiert. Die dünnen Anschlusskabel sind sogenannte Decoderlitzen, die gibt es bei Conrad. Für die weißen LED habe ich jeweils ein eigenes Anschlusskabel verwendet, sonst hätte ich eine Leiterbahnkreuzung auf der Platine gebraucht, was aber nicht möglich ist. Die zwei Messingdrähte mit 1 mm Durchmesser dienen zur Montage der Signale auf der Anlage.
Dann habe ich Gehäuse für die Signale gezeichnet und gefräst:
In diese habe ich dann die vorbereiteten Platinen eingesetzt:
Noch ein wenig Lack, sowie ein Mastschild und die Signale waren fertig:
Bevor ich die Signale auf der Anlage eingepflanzt habe, habe ich noch schwarz-gelb gestreifte Aufkleber hergestellt. Danach habe ich sie verdrahtet und programmiert. Übrigens, die Materialkosten für ein Signal betragen weniger als einen Euro.
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