Der Unterbau - Meine Spur 0 Welt

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Der Unterbau

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Der Unterbau

Hier geht es jetzt um den Unterbau meiner Samba-Anlage, den ich mit dem CAD-System AutoSketch konstruiert habe:
Die roten Linien zeigen Rahmenkästen mit einheitlichen Maßen, nämlich  150 x 60 cm. Die grünen Quadrate mit den Kreisen sind die Tischbeine und  die blauen Linien zeigen individuell zugeschnittene Rahmenteile. Die  Rahmen werden einheitlich aus 10 cm hohen Streifen  Birken-Multiplexplatte mit 18 mm Stärke gefertigt. Vor der Planung des  Unterbaus habe ich das Heft "Bauen wie Brandl", Eisenbahn-Journal 1/2012  studiert. Brandl, ein professioneller Anlagenbauer, propagiert den  Rahmenbau aus Abachi-Holz. Das wollte ich eigentlich auch,musste dann  aber feststellen, dass Abachi zwar verfügbar ist, weil es aber ein  beliebtes Holz für Saunabänke ist, kommt es mit abgerundeten Kanten und  ist auch nicht besonders billig. Weil Spanplatte oder MDF wegen der  bekannten Nachteile nicht in Frage kamen, habe ich mich für  Birken-Multiplex entshieden. In 18 mm Stärke kostet das Material ca. 25 €  pro qm, wenn man ganze Platten kauft. Nach meiner Rechnung brauchte ich  sechs Platten von 1,5 x 3 m Größe, also insgesamt 27 qm. Mit meinem  Holzhändler habe ich mich dann auf 100 € Zuschnittkosten und 30 €  Transportkosten geeinigt. Ich habe dann mit dem CAD-System  Zuschnittpläne für alle Platten erzeugt und dem Holzhändler übergeben,  drei Tage später hatte ich dann das Holz:
Es gibt nur zwei Breiten, nämlich 10 und 20 cm. 10 cm für die Rahmen und  20 cm für die Aufnahmen der Tischbeine. Für 26 Standard-Rahmen habe ich  mir das Material auch auf Länge schneiden lassen. Die Rahmen haben das  Format 150 x 60 cm. Weil die Platten 1,5 x 3,0 m groß sind, gibt es  praktisch keinen Verschnitt. Die restlichen Platten habe ich in knapp  1,5 m lange (Sägeschnitt) und 10 cm breite Streifen schneiden lassen,  die ich für nicht standardisierte Rahmenteile brauche.

Dazu habe ich bei Amazon 32 verchromte und verstellbare Tischbeine  gekauft, vier Stück jeweils für 25 €. Hier nun die Zeichnung für die  Standard-Rahmen:
Und hier ein fertiger Standard-Rahmen:

Und so wird er gebaut:

Das kurze Brett, das an der Schmalseite innen zu sehen ist, dient nur als Abstandhalter. Von diesen Rahmen haben wir (der Sohn unserer Nachbarn und ich) 26 Stück angefertigt, das hat einen Tag gedauert:

Am zweiten Tag haben wir mit der Montage des Unterbaus begonnen. Dazu haben wir an den Rahmen Beine befestigt:
Danach haben wir Halterungen an eine der Längswände geschraubt und die Rahmen damit befestigt.
Hier nochmal die Wandhalterung in groß:
Hier ist der Unterbau zum größten Teil schon fertig. Alle Rahmen sind untereinander mit Innensechskantschrauben M8, Karosseriescheiben und Muttern M8 verbunden:
Nachdem ich den Rahmen fertiggestellt hatte, habe ich die Deckplatten aus 8 mm Sperrholz beim Holzhändler bestellt, insgesamt 45 Quadratmeter. Der Holzhändler hat von mir einen Schnittplan bekommen, den ich mit dem CAD-System gezeichnet habe. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Platten genau auf den Rahmen passen und nur noch Schrägschnitte erforderlich sind, die ich selbst mit der Stichsäge ausführen muss. Die Platten werden auf den Rahmen aufgeständert, so dass ich die richtigen Höhen erhalte. Der Abstellbahnhof Steinbeck/Elberfeld liegt auf der Ebene Null, das sind 100 cm über Fußboden. Die Strecke steigt dann bis zum Bahnhof Küllenhahn auf 120 cm und läuft eben weiter bis zum Bahnhof Cronenberg, ebenfalls auf 120 cm.

Die Höhen scheinen mir meiner Körpergröße von 183 cm angemessen, außerdem kommen die Enkel erst an die empfindlichen Teile der Anlage heran, nachdem Sie eine entsprechende Körpergröße (und hoffentlich auch Verstand) erreicht haben
Im folgenden Bild seht ihr die ersten Ständer mit den Querriegeln.
Und hier die fertigen Deckplatten für die mittlere Anlagenzunge. Die Deckplatten sind noch nicht endgültig befestigt.
Vor der Montage der Aufständerung und der Deckplatten habe ich sogenannte Verdrahtungskanäle auf dem Rahmen montiert. In ihnen werden alle Leitungen geführt. Schlitze in den Seiten erlauben das Herausführen von einzelnen Leitungen, z.B. für die Gleiseinspeisungen. Sind alle Leitungen verlegt, werden die Kanäle oben mit einer Abdeckung verschlossen.
Außerdem montiere ich an neuralgischen Punkten sogenannte Hutschienen. Diese kommen wie die Verdrahtungskanäle aus dem Verteilerbau, schaut mal in euren Sicherungskasten. Darauf können ohne Schrauberei Komponenten aufgesteckt und auch leicht wieder abgenommen werden. Ich werde alle Digitalkomponenten, z.B. Gleisbesetztmeldeplatinen, Servocontroller für Weichen und Signale, etc. mit Hutschienenklemmen ausstatten, so dass ich sie bequem montieren kann. Die Platinen, die ich selbst bestücken werde, statte ich mit professionellen Platinensteckern aus, damit ich alle Kabelanschlüsse stecken kann, statt mit Schraubklemmen herumzufummeln  oder über Kopf unter der Anlage zu löten.
Hier geht es jetzt um die Ecke in Richtung Küllenhahn.
Weiteres Ständerwerk:
Und hier bin ich am Ende der Wand angelangt:
Wichtig sind auch Ausschnitte in den Querriegeln unter Weichen um Platz für die Antriebe zu schaffen. Das erfordert natürlich eine genaue Planung ohne nachträgliche spontane Änderungen:
Hier auch mal mein wichtigster Helfer. Weil ich außer den Deckplatten nur mit 10 cm breiten Holzstreifen arbeite, die ich nur ablängen muss, brauche ich fast nur die Kappsäge.
Auch meine Makita-Tischkreissäge hat mir sehr geholfen:

Weiter geht es mit der Gleisverlegung.
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